• Aktuell

Forststudierende aus der ganzen Welt erkunden die Schweiz

Am Regionaltreffen des Internationalen Forststudierendenvereins boten HAFL-Studierende den Teilnehmenden einen Einblick in den Schweizer Wald und seine Bewirtschaftung.

01.09.2025

Internationales Treffen

Wie bringt man die Schweiz und ihren Wald ausländischen Studierenden näher? Diese Aufgabe stellte sich Pablo Erbetta und Helene Eichelhardt, zwei Studierenden der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL). Sie organisierten das Southern European Regional Meeting (SERM) 2025 des Internationalen Forststudierendenvereins (International Forestry Students’ Association, IFSA). 45 Studierende aus europäischen Ländern sowie aus Usbekistan, Südafrika, Indien und Brasilien nahmen im Mai 2025 in Schüpfen (BE) daran teil.

Im Gepäck hatten sie natürlich ihre Wanderschuhe für Exkursionen in den Wald und in die Berge. Am Montag fiel der offizielle Startschuss an der HAFL – der Heimat der Schweizer Waldwissenschaftsstudierenden. Nach der Begrüssung durch Michael Reinhard (Abteilungsleiter Wald, BAFU), Prof. Dr. Ute Seeling, Direktorin der BFH-HAFL, und Studiengangleiter Prof. Dr. Bernhard Pauli erkundeten die Studierenden den Wald: An verschiedenen Posten beleuchteten Dozierende und wissenschaftliche Mitarbeitende die vielseitigen Themenfelder des Studiums. Natürlich durfte ein Apéro nicht fehlen: So lernten die Teilnehmenden gleich zu Beginn etwas typisch Schweizerisches kennen.

Exkursionen in Plenter- und Schutzwald

Am Dienstag führte eine Exkursion in den berühmten Plenterwald von Couvet (NE). Dort erläuterten Prof. Dr. Christian Rosset, Pascal Junod und Claude-André Montandon den Teilnehmenden die Geheimnisse der Plenterbewirtschaftung – abgerundet durch eine Anzeichnungsübung. Am Nachmittag stand ein Besuch an der BFH-AHB in Biel/Bienne (BE) auf dem Programm. Dort gab es Informationen zur Holzverarbeitung und zu aktuellen Forschungsprojekten.

Am Mittwochmorgen stand erneut die Forschung im Zentrum. In Birmensdorf (ZH) bei der WSL erhielten die Studierenden einen Einblick in verschiedene Forschungsgebiete, etwa die Baumarten im Klimawandel oder das Landesforstinventar (LFI). Das persönliche Highlight vieler Teilnehmenden stand am Donnerstag auf dem Programm: In Zermatt (VS) genossen wir bei traumhaftem Wetter den Ausblick auf das Matterhorn und durften den Heli-Logging-Arbeiten der Air Zermatt zusehen. Auch eine Führung in der Basis sowie eine Einführung in die Schutzwaldbewirtschaftung standen auf dem Programm. Diese Themen sind in anderen Ländern deutlich weniger im Zentrum. Vom Matterhorn ging es am nächsten Tag in den schönen Kanton Waadt. Beim Besuch des Berufsbildungszentrums für Forstwarte und Forstwartinnen (CFPF) kamen auch die Fans von Forstmaschinen auf ihre Kosten. Den Nachmittag verbrachten wir im Lausanner Stadtteil Sauvabelin und widmeten uns dem Thema Urban Forestry.

Was wäre das Waadtland ohne Wein? Nach einem Workshop und einem Essen in Ouchy verbrachten die Teilnehmenden den sonnigen Samstagnachmittag im UNESCO-Weltkulturerbe Lavaux – mit dem Besuch eines Weinkellers, einer Degustation und einem herrlichen Ausblick auf den See und die Alpen. Ein besseres Finale hätte es für diese Woche nicht geben können!

Was bleibt von dieser Woche? Neue internationale Freundschaften. Neue Ideen und Herangehensweisen. Gedankenanstösse über scheinbar Unverrückbares. Motivation fürs Studium durch einen Perspektivenwechsel. Und grosse Dankbarkeit für die breite Unterstützung aus der Branche, von der BFH-HAFL, Sponsoren, Unterstützerinnen und Helfern. Sicher haben auch einige, die diesen Text lesen, dieses Vorhaben in irgendeiner Form unterstützt. Auch an sie ein grosses Dankeschön!

Laura Schenk, Helene Eichelhardt

Schweiz Z Forstwesen 176 (5): 290.

SERM: Erweiterung der forstwirtschaftlichen Kenntnisse

Das Southern European Regional Meeting (SERM) ist eines der sieben jährlichen Regionaltreffen des Internationalen Forststudierendenvereins. Jedes Jahr findet es in einem anderen Land statt, um Forststudierenden neue Erfahrungen zu ermöglichen. Insgesamt ist dieses Treffen eine zukunftsorientierte Veranstaltung, die den Dialog und die Erweiterung der forstwirtschaftlichen Kenntnisse fördert. Das Ergebnis ist ein lebendiger Austausch von Erfahrungen und Kulturen.

Pablo Erbetta und Helene Eichelhardt bildeten den Kern des Organisationskomitees (OK) des SERM 2025, Laura Schenk trat dem OK als Kommunikationsmanagerin bei. Erik Rohrer, Julien Pittet und Samuel Chariatte vervollständigten das Team.

Anzeige