- Aktuell
Aus dem Vorstand
An seiner Sitzung im März besprach der Vorstand die Folgen des Entlastungspakets 27 des Bundesrats für die Forstbranche, den aktuellen Stand der Motion Würth, eine Online-Umfrage zum Verbandsbeschwerderecht und die Nachfolge der abtretenden Präsidentin.
24.04.2025
Forstverein · Société forestière
Schweiz Z Forstwesen 176 (3): 187
Am 14. März 2025 traf sich der Vorstand zu einer Sitzung an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen (BE).
Ein wichtiges Thema der Sitzung war das Entlastungspaket 27 des Bundesrats und die daraus zu erwartenden Folgen für die Ausbildung und Forschung in der Forstbranche. HAFL-Direktorin Ute Seeling und Studiengangsleiter Bernhard Pauli berichteten dazu aus Sicht der Berner Fachhochschule. Die angekündigten massiven Kürzungen beim Aktionsplan Holz des Bundes bewirken unter anderem, dass bei anderen Fördertöpfen wie etwa dem Wald- und Holzforschungsfonds mehr Anträge eingehen. Schmerzhaft sind auch die Kürzungen beim BAFU und beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) bei der sogenannten Ressortforschung, die für die Praxis von grosser Bedeutung ist.
Gemeinsame Stellungnahme
Die Forstbranche erbringt viele Leistungen, die im öffentlichen Interesse liegen. Unüberlegte Kürzungen können diese Leistungen gefährden und wären deshalb sehr kurzsichtig. Um adäquat reagieren zu können, haben sich die Akteure der Forstbranche in den letzten Wochen ausgetauscht und vernetzt. Die Vernehmlassung zu den bundesrätlichen Vorschlägen dauert bis zum 5. Mai 2025. Die forstlichen Organisationen werden eine eigene Stellungnahme einreichen und stimmen diese untereinander ab. Eine gemeinsame Präsenz soll der Stimme der Branche mehr Gewicht verleihen und den Anliegen mehr Gehör verschaffen.
Bezüglich der Motion Würth zur Flexibilisierung des Rodungsersatzes haben im April die Beratungen in der dafür zuständigen Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (UREK-N) begonnen. Am 12. oder 13. Mai 2025 führt die Kommission eine Anhörung durch, an der auch der SFV teilnehmen wird. Der Vorstand des SFV steht in engem Kontakt mit dem Generalsekretariat der Konferenz für Wald, Wildtiere und Landschaft (KWL) und der Geschäfststelle von WaldSchweiz. Zudem hat er eine Stellungnahme erarbeitet, die die Bedeutung der Walderhaltung und der aktuellen gesetzlichen Rodungsbestimmungen betont (www.forstverein.ch/de/downloads/stellungnahmen). Diese bietet Argumente für eine sachliche Debatte im Nationalrat. Stimmt die grosse Kammer der Motion zu, wird der Bundesrat beauftragt, eine Gesetzesvorlage im Sinne der Motion auszuarbeiten. Diese bietet Argumente für eine sachliche Debatte im Nationalrat. Stimmt die grosse Kammer der Motion zu, wird der Bundesrat beauftragt, eine Gesetzesvorlage im Sinne der Motion auszuarbeiten.
«Walderhaltung auf dem Prüfstand»
In der Zwischenzeit ist das Programm für das Fachseminar an der Jahresversammlung auf dem Weissenstein konkretisiert worden. Der Titel «Walderhaltung auf dem Prüfstand» passt sehr gut zur Diskussion, die durch die Annahme der Motion Würth im Ständerat im letzten Dezember angestossen wurde.
Weiter bereitet der Vorstand derzeit eine Mitgliederumfrage zum Thema Verbandsbeschwerderecht vor. Er möchte mittels der Online-Umfrage ein klareres Bild der aktuellen Meinungslage im Verein erhalten. Aus den Umfrageergebnissen sollen die nächsten Schritte abgeleitet werden.
Als Nachfolger von Marcel Murri vertritt Maurus Landolt des SFV bei der Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW), in deren Vorstand er kürzlich gewählt wurde.
Der Vorstand legte zudem das Vorgehen fest, wie er auf Personen zugehen will, um für Präsidentin Regina Wollenmann eine Nachfolge zu finden. An der Jahresversammlung 2024 in Stans hatte sie ihren Rücktritt angekündigt. Den Abschluss bildete ein stimmiger Austausch mit Aperitif mit den Studierenden des Forstvereins an der HAFL.
Zwei Vakanzen im Vorstand für die Ressorts Finanzen und Bildung
Stefan Flückiger (Ressort Finanzen) und Urs Moser (Ressort Bildung) haben sich entschieden, per August 2025 aus dem Vorstand zurückzutreten. Es ist aus Sicht des Vorstands zentral, diese beiden Ressorts wieder besetzen zu können. Interessierte Mitglieder sind aufgerufen, sich bei Präsidentin Regina Wollenmann (Regina Wollenmann), bei einem Vorstandsmitglied oder bei der Geschäftsstelle zu melden.