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Jahresbericht der Präsidentin des Schweizerischen Forstvereins

Das Vereinsjahr von Juli 2024 bis Juni 2025 war geprägt von intensiven fachlichen Diskussionen über aktuelle Herausforderungen im Wald, wie Windenergie, Biodiversität und Chemikalieneinsatz, sowie von zahlreichen Stellungnahmen zu politischen Geschäften. Derweil leisteten die Arbeitsgruppen und die Redaktion der Zeitschrift bewährt wertvolle Arbeit für den Wissenstransfer.

01.07.2025

Forstverein · Société forestière

Es bläst ein starker Wind: So lässt sich das letzte Vereinsjahr des Schweizerischen Forstvereins (SFV) gut zusammenfassen. Am Fachseminar vor einem Jahr in Stans beschäftigten uns vor allem die Auswirkungen der neuen Energiepolitik, insbesondere der Windkraft, auf den Wald. Mittlerweile sind mit dem Entlastungspaket 27, das unter anderem einen Frontalangriff auf die Umweltbildung und damit auch auf die Waldbildung darstellt, der Motion Würth und der geplanten Anpassung des Einsatzes von Chemikalien im Wald gleich drei weitere wichtige Themen in der Waldpolitik. Zusammen mit unseren forstlichen Partnerorganisationen suchen wir nach Wegen, diesem Gegenwind mit guten Argumenten und zielführenden Aktivitäten entgegenzutreten.

Viel Rückenwind, insbesondere durch Christine Moos und This Rutishauser, trug die Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen (SZF) in ein neues digitales Zeitalter. Dadurch werden die wichtigen Beiträge an der Schnittstelle von Forschung und Praxis noch besser zugänglich und können unkompliziert in den sozialen Medien geteilt werden. Auch die vielen spannenden Aktivitäten unserer Arbeitsgruppen zeugen vom starken Rückenwind im Verein. So konnte das Projekt des schweizweiten Überblicks zum Wildeinfluss auf den Wald abgeschlossen werden, und sowohl das Argumentarium der Arbeitsgruppe Waldbiodiversität zum Thema natürliche Dynamik im Wald als auch die Erhebung der waldplanerischen Grundlagen kommen gut voran.

Zuversichtlich stimmt uns auch, dass bald schon neue Kräfte im Vorstand für viel Rückenwind sorgen werden. Die Suche nach Verstärkung ist im Gang, und dieser Jahresbericht zeigt zweifellos auf, dass sich ein Engagement lohnt!

Waldpolitik

Im jüngsten Vereinsjahr waren die Aktivitäten des Vorstands stark von waldpolitischen Geschäften geprägt. Viele der Stellungnahmen wurden im Vorstand ausführlich diskutiert und teilweise im Austausch mit unseren Partnerorganisationen vorbereitet. Im Mai vertraten Regina Wollenmann und Lukas Denzler den SFV an der Anhörung in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (UREK-N) zur Motion Würth und legten dabei die Argumente aus unserer Stellungnahme dar.

Der SFV hat während der Berichtsperiode zu folgenden Vorlagen Stellung bezogen (einsehbar auf www.forstverein.ch > Downloads > Stellungnahmen):

  • Vernehmlassung zur Teilrevision der Verordnung über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel, Antwort vom 2. Juli 2024
  • Gemeinsames Positionspapier «Waldverjüngung unter Druck» vom August 2024
  • Stellungnahme zur Integralen Wald- und Holzstrategie vom August 2024
  • Vernehmlassung zur Änderung des Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetzes, Antwort vom 28. November 2024
  • Einschätzung des SFV zur Motion Würth «Mehr Flexibilität beim Rodungsersatz» vom April 2025
  • Vernehmlassung zum Entlastungspaket 27, Antwort vom 29. April 2025
  • Stellungnahme der Revision der Chemikalien-Risikoreduktionsverordnung (ChemRRV), Antwort vom 7. Mai 2025

Veranstaltungen

Ende August fand die 181. Jahresversammlung im Kanton Nidwalden statt. Regierungsrat Joe Christen begrüsste die Teilnehmenden in Stans. Das Fachseminar mit dem Titel «Gefährdet die Energiepolitik die Waldleistungen: Was auf dem Spiel steht» nahm mit den Windenergieanlagen im Wald ein aktuelles Thema auf. Im Anschluss an die spannenden Inputreferate wurde unter der professionellen Leitung von Sonja Hasler intensiv diskutiert. Der Apéro auf dem Dorfplatz von Stans, umrahmt von Alphornklängen, bleibt uns noch lange in Erinnerung. Ebenso die vier Fachexkursionen mit grandiosen landschaftlichen Eindrücken am Vierwaldstättersee.

Im Herbst begannen die Vorbereitungen für das Seminar an der Jahresversammlung 2025 im Kanton Solothurn. Das gewählte Thema knüpft in gewissem Sinne an jenes vom letzten Jahr an. Mit der Motion Würth zur Flexibilisierung des Rodungsersatzes ist die Walderhaltung nun definitiv auf die politische Agenda gehievt worden.

Die Schweizer Mitglieder der International Union for Conservation of Nature (IUCN) sind im Schweizer IUCN-Komitee zusammengeschlossen. Im Herbst führt IUCN Schweiz eine Tagung zum Thema «Forests and Restoration» durch. Das Sekretariat des Schweizer IUCN-Komitees gelangte mit einer Anfrage um Mitwirkung bei der Planung und Durchführung an den SFV. Der Vorstand gab grünes Licht für eine Zusammenarbeit.

Die Veranstaltungen der Arbeitsgruppen werden im Abschnitt zu den Arbeitsgruppen aufgeführt.

Netzwerk und Kontaktpflege

Auch in diesem Jahr investierten der Vorstand und der Geschäftsführer viel Zeit in die wichtige Pflege des Netzwerks. Aufgrund der dominierenden politischen Themen hatte der Austausch innerhalb der Forstbranche hohe Priorität. Er führte im letzten August zur Veröffentlichung – zusammen mit WaldSchweiz, den Berner Waldbesitzern und der Schweizerischen Gebirgswaldpflegegruppe (GWG) – des Positionspapiers «Waldverjüngung unter Druck» sowie im April zu einem gemeinsamen Communiqué mit WaldSchweiz, dem Verband Schweizer Forstpersonal, dem Verband Forstunternehmer Schweiz und fowala zum Entlastungspaket 27.

Wie bisher nahm der SFV seine Vertretung beim Forum Wald beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) und im Beirat des Departements für Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich wahr. Auch nimmt er an der Diskussionsplattform IDANE Wald teil, die dem regelmässigen Gedanken- und Informationsaustausch zur nationalen und internationalen Waldpolitik der Schweiz dient.

Die Aktivitäten der Interessengemeinschaft Wald Wild (IG WaldWild) können nach dem Rückzug von JagdSchweiz nicht im bisherigen Rahmen weitergeführt werden. Die Zukunft der IG WaldWild hängt auch davon ab, ob in den nächsten Monaten ein neues Gefäss für den Themenbereich «Wald–Wild–Verjüngung» geschaffen wird. Dazu finden gegenwärtig Abklärungen statt.

Im Oktober 2024 waren sechs chinesische Forstleute aus der Provinz Anhui in der Nähe von Shanghai zu Besuch in der Schweiz. Auf einem Waldspaziergang auf dem Käferberg bei Zürich gaben die Präsidentin und der Geschäftsführer den Gästen aus China Informationen zum Schweizer Wald und seiner Bewirtschaftung.

Kommunikation

Neben der SZF ist die Website des SFV ein wichtiger Informationskanal für den Verein. Ergänzend verschickte der Vorstand drei Newsletter an die Mitglieder. Zudem veröffentlichte er Informationen zu Veranstaltungen auf LinkedIn und Facebook. Der Vorstand hat entschieden, den Informationskanal X nicht mehr zu nutzen.

Austausch mit Studierenden und Reisefonds de Morsier

Der Vorstand und der Geschäftsführer pflegen den Kontakt zu den Studierenden an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL) und der ETH Zürich. Der Forstverein HAFL organisierte im Mai 2025 das Southern European Regional Meeting der International Forestry Students Association (IFSA) in der Schweiz. Der Vorstand bewilligte einen finanziellen Beitrag und stellte den Studierenden ein Unterstützungsschreiben für die Sponsorensuche zur Verfügung.

Der Reisefonds de Morsier ermöglicht es, Mitglieder des SFV bei Studienreisen ins Ausland zu unterstützen. Davon profitieren insbesondere Studierende. Im Vereinsjahr ist ein Gesuch eines Studierenden für einen mehrwöchigen Aufenthalt in Mittelamerika für eine Bachelorarbeit eingegangen und positiv beantwortet worden.

Bei den vier Workshops am Fachseminar auf dem Weissenstein werden auch Studierende von der HAFL und der ETH Zürich mitwirken. Wir sehen dies als grosse Chance für den SFV und freuen uns sehr, die Workshops mit ihnen zu gestalten.

Fortbildung Wald und Landschaft (fowala)

Seit 1989 bietet fowala Weiterbildungskurse im Bereich Wald und Landschaft für Berufstätige an. Zusammen mit dem Fachverein SIA Wald, den accademici e ingegneri forestali della svizzera italiana (aifsi) und dem Verein der ehemaligen Studierenden an der HAFL (alumni BFH HAFL) gehört der SFV zu den Trägerorganisationen.

Fowala wurde 2024 gemäss Standard EduQua:2021, einem Qualitätslabel für Weiterbildungsangebote, erfolgreich rezertifiziert. Die Kurskommission hat sich am 14. Mai 2025 unter der Leitung von Urs Moser und Mark Bertogliati zu einer Klausur getroffen. Am Vormittag wurden Überlegungen über die Zukunft von fowala gemacht und eine neue strategische Ausrichtung der Plattform initiiert. Aufgrund der Ergebnisse des Workshops wird im Herbst 2025 eine zweite Klausur zur Vertiefung durchgeführt. Am Nachmittag wurde eine erste grobe Themenwahl für das Kursprogramm 2026 zusammengestellt. Eine Vertiefung und Vorabklärungen folgen in den nächsten Monaten.

Für 2026 sind die Beiträge des BAFU gewährleistet. Die finanzielle Unterstützung ab 2027 ist wegen des Entlastungspakets 27 noch offen.

Forschung und Kontakt zur Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT)

Für den SFV – Mitglied bei der Plattform Geowissenschaften der Akademie der Naturwissenschaften der Schweiz – ist die SCNAT eine wichtige Partnerorganisation. Sie unterstützt den SFV bei der Durchführung von Veranstaltungen und insbesondere als Herausgeber der SZF. Die Aktivitäten des SFV sind im Jahresbericht für die SCNAT dokumentiert. Dieser wird im Jahrbuch der SCNAT publiziert.

Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen (Redaktionsleiter This Rutishauser)

Die SZF fokussierte im vergangenen Vereinsjahr sowohl auf wissenschaftliche Publikationen mit Peer-review als auch auf Beiträge aus der Praxis und ausführliche Berichterstattung über die Vereinsaktivitäten und aus dem Netzwerk. Das Essayheft (4/2024) widmete sich dem Thema der Produktion erneuerbarer Energie im Wald. Die vorliegende Ausgabe legt den Schwerpunkt aus aktuellem Anlass erneut auf die Walderhaltung. Weitere Schwerpunkte waren Urban Forestry, Extremereignisse, Wald im Eigentum von Körperschaften, 30 Jahre Langfristige Waldökosystem-Forschung LWF sowie Wald und Wildtiere mit Fokus auf die Ergebnisse des schweizweiten Überblicks zum Wildeinfluss auf den Wald der Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere des SFV.

Anfang Januar lancierten die Redaktion und der Vorstand des SFV die neue Website der SZF (www.szf-jfs.ch). Seither sind nicht nur alle Fachartikel gleichzeitig mit der unveränderten gedruckten Ausgabe online zugänglich, sondern sämtliche Beiträge der SZF. Im Vereinsjahr wurden die komplette Digitalisierung und der Onlinezugriff auf alle Ausgaben der SZF von 1999 bis 2024 via die ETH-Bibliothek vorangetrieben. Bis Ende 2025 sollen die fehlenden Jahrgänge erfasst sein und alle Hefte seit 1850 online zur Verfügung stehen.

Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere (Leitung Christof Gantner)

Anfang 2024 übernahm Christof Gantner die Leitung der Arbeitsgruppe von Michiel Fehr. In der Kerngruppe ersetzte Christian Willisch (Wildtierökologie HAFL) Claudio Signer von der ZHAW Wädenswil. Seit ihrer Wahl in den Vorstand wirkt neu Sophie Stroheker in der Kerngruppe mit.

Die Herbsttagung war dem Jahresthema Rothirschmanagement gewidmet und fokussierte auf die Wechselwirkungen zwischen Rothirsch, Wolf und Wald im Raum Sargans/Taminatal.

2024 und bis im April 2025 setzte die Arbeitsgruppe das Projekt zum schweizweiten Überblick über den Wildeinfluss auf den Wald um. Die Auswertung der kantonalen Daten zur Verbisssituation erfolgte durch Andrea Kupferschmid und Esther Frei. Der Fachartikel wurde im Mai in der SZF publiziert und erlaubt einen Vergleich zur Situation von 2015. Die Verbisssituation hat sich seither weiter verschlechtert. Ein weiterer Fachartikel widmete sich der Entwicklung des Endtriebverbisses von 1993 bis 2022 anhand der Daten des Landesforstinventars. Derzeit sind Überlegungen im Gange, wie die Ergebnisse dieses Projekts bekannt gemacht und in Wert gesetzt werden können.

Die beiden Arbeitsgruppen Waldbiodiversität sowie Wald und Wildtiere gestalten das Jahr 2025 mit gemeinsamen Aktivitäten. Die Wald-Wild-Weiterbildung Anfang 2025 organisierten die beiden Arbeitsgruppen zum Thema «Lebensraumförderung von kleinen und grösseren Wildtieren im Wald: Es flattert, quakt und krabbelt» gemeinsam. Dabei wurde der traditionelle Fokus auf Huftiere geöffnet. Die Veranstaltungen in Chur und Grangeneuve/Posieux waren wiederum sehr gut besucht.

Auch die Herbsttagung im Oktober 2025 in Zernez wird gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Waldbiodiversität durchgeführt.

Arbeitsgruppe Waldbiodiversität (Leitung Steffi Burger)

In der Arbeitsgruppe Waldbiodiversität war das Jahr 2024 geprägt von der Übergabe der Koordination und fachlichen Mitwirkung von Nicole Imesch an Florian Walter. Den Informationsfluss zum Vorstand stellt neu Laetitia Erny sicher.

Die Praxistagung der Arbeitsgruppe fand im Oktober im Tessin statt. Der Südkanton bot passend zum Jahresthema «Wald im Wandel – Biodiversität im Wandel?!» eindrückliche Anschauungsbeispiele zu den Veränderungen in den insubrischen Wäldern.

Die Planung und Durchführung der Fachtagung Anfang Jahr erfolgte erstmals zusammen mit der Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere. Auch die Praxistagung im Herbst 2025 wird gemeinsam organisiert (vgl. auch Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere).

2024 waren Mitglieder der Arbeitsgruppe intensiv mit der Ausarbeitung eines Argumentariums zur natürlichen Dynamik im Wald beschäftigt. Ein erster Entwurf liegt vor und wird gegenwärtig diskutiert. Ziel ist es, das Dokument im Verlauf dieses Jahres zu publizieren.

Im Sommer feiert die Arbeitsgruppe ihr zehnjähriges Bestehen mit einer Exkursion und einer kleinen Feier.

Arbeitsgruppe Waldplanung und -management WaPlaMa (Leitung Raffael Bienz)

Die Arbeitsgruppe kann weiterhin auf die fachliche Mitwirkung von Lea Flükiger und neu zudem von Daniel Guggisberg vom Büro Pan Bern zählen. In der Kerngruppe wirkt Noémi Gay vom Vorstand mit. Zudem wurden dieses Jahr zwei neue Kerngruppenmitglieder aufgenommen: Clemens Blattert vertritt neu die WSL zusammen mit Leo Bont. Yves Wiedmer konnte als Vertreter der Planungsbüros dazugewonnen werden.

An der Jahrestagung Anfang November 2024 am Bildungszentrum Wald in Lyss gab es Vorträge und Posterpräsentationen an acht Ständen. Das Format kam bei den Teilnehmenden sehr gut an.

Die Fachgruppe Forstliche Fernerkundung der Arbeitsgruppe WaPlaMa ist inzwischen etabliert. Anfang Juli findet eine fowala-Weiterbildung zum Thema Verjüngung statt.

Die Website planfor.ch wird weiterhin betrieben, aufgrund von Budgetkürzungen beim Finanzhilfevertrag des BAFU jedoch in reduziertem Umfang. Die Website ist für die Arbeitsgruppe ein wichtiges Instrument für den Informationsaustausch.

Beim Projekt zur Erhebung der waldplanerischen Grundlagen liegen inzwischen die Antworten der Kantone, Forschungsinstitute, Forstbetriebe und Planungsbüros vor. Derzeit läuft die Auswertung. Die Resultate werden auf planfor.ch publiziert.

Die Vorbereitungen für die 4. Waldplanungskonferenz sind weit fortgeschritten. Diese läuft unter dem Thema «Waldplanung im Kontext des Klimawandels» und findet am 13. November 2025 im Stapferhaus Lenzburg statt.

Waldökonomisches Seminar und Wissenstransfer

Anfang 2025 erschien in der SZF als Produkt des waldökonomischen Seminars vom November 2023 eine Schwerpunktstrecke zum Thema «Wald im Eigentum von Körperschaften». Das Seminar vom November 2024 beschäftige sich mit der Resilienz der Wald- und Holzwirtschaft angesichts zunehmender klimabedingter Störungen. Für die SZF ist wiederum eine Schwerpunktstrecke in Vorbereitung. Für den Wissenstransfer in die Praxis fand im Mai 2025 eine Veranstaltung mit dem Titel «Wege und Hindernisse der Waldbewirtschaftung im Klimawandel» statt. Wie Waldeigentümerinnen und -eigentümer sowie Forstbetriebe mit den Folgen des Klimawandels umgehen und diese bewältigen können, zählt zu den wichtigsten Herausforderungen in den kommenden Jahrzehnten. Das waldökonomische Seminar im Herbst 2025 ist dem Thema «Innovation in der Waldbewirtschaftung» gewidmet.

Finanzen

Per 1. Januar trat der neue Finanzhilfevertrag mit dem BAFU in Kraft, wobei der SFV substanzielle Leistungskürzungen hinnehmen musste. Ganz gestrichen wurde die Unterstützung für internationale Aktivitäten und der Beitrag für den Betrieb der Website planfor.ch. Zusammen mit den Arbeitsgruppen, die von diesen Kürzungen unterschiedlich stark betroffen sind, wurde ein angepasstes Budget erstellt. Glücklicherweise wird die SZF im bisherigen Umfang unterstützt.

Das neu eingeführte System zur Rechnungsvisierung bewährt sich.

Die Jahresrechnung und das Jahresergebnis werden an der Mitgliederversammlung präsentiert und im Protokoll detailliert ausgeführt.

Neben den Mitgliederbeiträgen werden die durch den SFV erbrachten Leistungen insbesondere von Bund, Kantonen und der SCNAT finanziell und ideell mitgetragen. Der SFV dankt an dieser Stelle herzlich für die gute Zusammenarbeit.

Vorstandsarbeit, Mitglieder des Vorstands und Geschäftsführung

Im Sommer 2024 war der Vorstand für seine Klausur in Liestal zu Gast. Simon Janssen stellte ein attraktives Programm zusammen. Am ersten Tag standen Themen wie die Frage, wie sich der SFV politisch engagieren soll, im Raum, während der zweite Tag vor allem dem Austausch gewidmet war. Am Vormittag traf sich der Vorstand mit Mitarbeitenden des Amts für Wald beider Basel. Am Nachmittag präsentierte Ansgar Kahmen vom Departement Umweltwissenschaften der Universität Basel das Kranexperiment in Hölstein. Den Abschluss bildete eine Besichtigung des Projekts Sorbus-Power mit interessanten Erläuterungen von Daniel Wenk von der Bürgergemeinde Liestal.

Die September- und die Märzsitzung fanden an der HAFL statt. An der Jahresendsitzung traf sich der Vorstand an der ETH Zürich mit den Leitenden der Arbeitsgruppen, dem Redaktionsleiter der SZF und dem Leiter des Scientific Committee des Waldökonomischen Seminars. Ergänzt wurden die physischen Treffen durch einige zweistündige oder halbtägige Videokonferenzen.

Mitglieder des Vorstands:

Dr. Regina Wollenmann, Chur, Präsidentin (seit 2019)

Dr. Christine Moos, Bern, Zeitschrift (seit 2018)

Noémi Gay, Bulle, Netzwerk (seit 2023)

Urs Moser, Les Bois, Ressort Bildung (seit 2023)

Stefan Flückiger, Bern, Ressort Finanzen (seit 2023)

Dr. Sophie Stroheker, Birmensdorf, Ressort Wissenschaft (seit 2024)

Laetitia Erny, Rupperswil, Kommunikation (seit 2024)

Geschäftsführung:

Lukas Denzler, Zürich (seit 2021)

Stefan Flückiger und Urs Moser gaben im Frühling bekannt, ihre Vorstandstätigkeit per Ende August 2025 zu beenden.

Mitgliederbestand und Mutationen

Der SFV zählt gegenwärtig knapp 800 Mitglieder (alle Mitgliederkategorien). Eine tabellarische Übersicht über den Bestand wird an der Mitgliederversammlung in Stans präsentiert und anschliessend im Protokoll publiziert.

Dank

Unsere Leistungen werden – zusätzlich zu den Mitgliederbeiträgen – durch Beiträge des BAFU und von SCNAT mitfinanziert. Dafür und für die stets gute Zusammenarbeit dankt der SFV herzlich. Unser Geschäftsführer Lukas Denzler, der Chefredaktor This Rutishauser und alle Mandatsträgerinnen und Mandatsträger der Arbeitsgruppen und der SZF investieren nicht nur Arbeitszeit, sondern auch viel persönliches Engagement in unseren Verein. Das ist nicht selbstverständlich, sondern verdient unsere Anerkennung.

Unsere Vereinsaktivitäten leben vom fachlichen Austausch, von spannenden Diskussionen und vom aktiven Mitmachen unserer Mitglieder. Allen, die auch im vergangenen Vereinsjahr tatkräftig zu unseren zahlreichen und vielfältigen Aktivitäten beigetragen haben, gebührt grosser Dank.

Regina Wollenmann

Caisse de secours pour les professionnels suisses de la forêt et leur famille

La fondation vient au secours des professionnels de la forêt, de même qu’à celui des membres de leur famille directe. Des contributions peuvent également être accordées afin de prévenir des situations de détresse, mais aussi pour des formations dans le domaine de la forêt permettant d’acquérir une qualification supérieure. Exceptionnellement, des organisations œuvrant dans l’intérêt général, actives dans le domaine de la forêt, peuvent également être soutenues. Aucune demande n’a été traitée en 2024.

N’hésitez pas à utiliser notre adresse courriel hilfskasse@forstverein.ch pour prendre contact avec la fondation. Les demandes sont traitées de façon confidentielle. Vous pouvez aussi prendre contact directement avec un des membres du Conseil de fondation. Les coordonnées des membres se trouvent sur la page internet de la Société forestière suisse.

Christian Rosset

Schweiz Z Forstwes 176 (4): 236–240

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