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Möglichkeiten und Herausforderungen der heutigen Waldpolitik
Mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, tauschten sich am 52. Forstpolitiktreffen während der dreitägigen Tagung über aktuelle Erkenntnisse und Forschungsthemen im Bereich Wald- und Forstpolitik aus.
01.07.2025

Forstpolitiktreffen
«Vom ‹Elefantentreffen› zur Plattform der Scientific Community: Die Forstpolitiktreffen im Wandel der Zeit». Zusammen mit Lukas Giessen blickte Norbert Weber (TU Dresden) im Eröffnungsvortrag auf die Vielfalt der Themen zurück, die diese Treffen seit der Gründung im Jahr 1969 geprägt haben. Die 52. Ausgabe des Forstpolitiktreffens fand vom 2. bis 4. April 2025 im Nationalpark Sächsische Schweiz in Deutschland statt.
Künstliche Intelligenz in der Forschung?
Jerylee Wilkes-Allemann und Johanna Trummer (Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL) präsentierten in einer zweiten Keynote das Thema «Die Entwicklung des waldpolitischen Diskurses in den letzten 60 Jahren: eine KI-gestützte Frame-Analyse von EU-Policy-Dokumenten». Mit diesem Beitrag regten sie eine lebhafte Diskussion über den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der waldpolitischen Forschung an. Eva Lieberherr (ETH Zürich) führte in die wichtigsten waldpolitischen Entwicklungen des Jahres 2024 in der Schweiz ein und zeigte auf, welche Themen im nationalen Kontext an Bedeutung gewonnen haben. Sie hob diejenigen Themen hervor, die im Hinblick auf die geplanten Budgetkürzungen im Umweltbereich und deren Auswirkungen auf die nationale Wald- und Holzpolitik Bedeutung haben. Ebenfalls von der ETH Zürich nahm Valentin Tippmann an der Tagung teil.
Was kommt nach der Fichte?
Neben einer Vielzahl interessanter Präsentationen und anregender Diskussionen erhielten die Teilnehmenden auf der Exkursion «Beyond Spruce – was kommt nach der Fichte?» spannende Einblicke in die forstpolitischen Auswirkungen auf Schutzgebiete am Beispiel des Nationalparks Sächsische Schweiz und deren Einfluss auf die Regionalentwicklung. Ergänzend wurden praxisnahe Erfahrungen zu urbanen Ansprüchen an den Wald und zur Holzwirtschaft vermittelt. Vertretungen des Nationalparks und der Forstverwaltung Sächsische Schweiz, des Staatsbetriebs Sachsenforst und weitere Beteiligte bereicherten die Exkursion mit Erfahrungswissen aus der Praxis. Das nächste Forstpolitiktreffen wird 2027 in der Schweiz stattfinden und von der ETH Zürich und der BFH-HAFL organisiert.

Jerylee Wilkes-Allemann, Johanna Trummer, Valentin Tippmann, Eva Lieberherr
tu-dresden.de/bu/umwelt/forst/oekonomie/foe/die-professur/news/forstpolitik-treffen-2025
Schweiz Z Forstwes 176 (4): 235