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Ausgewählte Ergebnisse aus zehn Jahren sportmedizinischer Untersuchungen von Walliser Waldarbeitern

Michaël Duc1, Pierre-Etienne Fournier1, Philippe Vuistiner1, Christina Giesch2,*

1 Clinique romande de réadaptation, Sion (CH)
2 Forêt Valais, Sion (CH)

Nachdem bei einer Erhebung im Jahr 2010 festgestellt wurde, dass das Durchschnittsalter der Forstarbeiter bei 26 Jahren lag, hat die Berufskommission eine Reihe von Massnahmen ergriffen, um die Dauer der beruflichen Laufbahn der Forstarbeiter zu verlängern. Eine dieser Massnahmen war die Durchführung von sportmedizinischen Untersuchungen in der Clinique romande de réadaptation (CRR) der Suva in Sitten. In diesem Artikel werden ausgewählte Ergebnisse aus zehn Jahren sportmedizinischer Untersuchungen vorgestellt, um objektive Empfehlungen zu geben, wie das Personal länger im Wald gehalten werden kann. Bei den 250 Tests, die für diese Analyse herangezogen wurden, stellten die Autoren fest, dass der Vitamin-D-Spiegel, in Beziehung zum Datum des Tests gesetzt, leicht über dem Durchschnitt lag. Die Ergebnisse der Tests auf dem Fahrradergometer zeigten, dass die Probanden eine geschätzte maximale Sauerstoffaufnahme (V̇O2max ) von durchschnittlich 42,1 ml/kg/min hatten, dass aber 38% der Probanden ein V̇O2max-Niveau unter 40 ml/kg/min hatten. Unter diesem Schwellenwert weisen Personen ein niedriges Niveau an aerober Ausdauer auf. Eine Unterteilung nach Funktionen ergab, dass Maschinisten eher an Übergewicht litten und ein unterdurchschnittliches V̇O2max-Niveau hatten. Für diese Gruppe von Arbeitnehmenden besteht ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Die relative Maximalleistung der Beine war im Durchschnitt auf einem guten Niveau, was wahrscheinlich auf das Gehen in steilem Gelände zurückzuführen ist. Die Armkraft der Probanden ist geringer als die Beinkraft, ist aber dennoch ausreichend. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kardiovaskuläre Ausdauer der Studienpopulation im Durchschnitt unter den empfohlenen Standards liegt und ein damit verbundenes Gesundheitsrisiko besteht.

Schweiz Z Forstwesen 176 (4): 220–226.https://doi.org/10.3188/szf.2025.0220

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